GKD Dansha-Lehrgang Süd

GKD Dansha-Lehrgang Süd

Am 05.04.2014 fand im Dojo des Budovereins KIME in Erlenbach (BaWü) der erste, vom GKD geförderte Dansha-LG Süd statt. Als Lehrer/Referenten fungierten Christian Schollenberger, 6. DAN, A-Prüfer Goju-Ryu und Klaus Fingerle, 7. DAN, Goju-Ryu Landes- und Bundesstilrichtungsreferent, der auch zu diesem LG eingeladen hatte.


Zurück geht dieses Lehrgangsformat sowohl auf eine Idee von Klaus, wie auch auf eine Anregung von Fritz Nöpel, welcher Klaus schon vor einiger Zeit aufgefordert hatte, solche Lehrgänge, speziell für die DAN-Träger im Süden, anzubieten.

Ziel dieser Lehrgänge, die künftig von Klaus und Christian zweimal pro Jahr im Süden angeboten werden, ist in erster Linie die Unterstützung und Förderung der Weiterentwicklung aller DAN-Träger. Entsprechend sind auch die Inhalte mit Themen wie Wissensvermittlung über Karate-Do Techniken, Kata und Bunkai, Vermittlung von – auch traditionellen – Übungsformen zur eigenen Weiterverwendung, Persönlichkeitsentwicklung, Mondo (Lehrgespräch), gemeinsamer Austausch und natürlich auch die Vorbereitung auf die nächste DAN-Prüfung, deklariert.

Klaus und Christian stellten den 26 angereisten DAN-Trägern am Beginn des Lehrgangs das Konzept vor und Klaus eröffnete den Lehrgang mit der Feststellung, dass ihm nach beinahe jedem seiner Lehrgänge der letzten Jahre anschließend einzelne Teilnehmer von sich aus gesagt hätten: „So hat mir das noch nie jemand erklärt.“ Grund genug für Christian und ihn, u.a. genau hier anzusetzen. 

 

So stand die erste von drei Lehrgangseinheiten an diesem Tag auch unter der Überschrift: „Technik – aber richtig (effektiv)“. Hierzu stellte Klaus die Bewegungsabläufe der beiden Techniken Maegeri und Uraken in einer Art vor, die er als Ursache für die Wirksamkeit seiner eigenen Techniken ausgemacht hat und die ihm in seiner Technikausführung nach eigenen Worten „sehr viel gebracht haben“.

Dabei wies er mit Blick auf eine möglichst wirkungsvolle Technik auf die Bedeutung der Bewegungsausführenden Körperteile und die Übergänge der einzelnen Bewegungseinheiten hin, erläuterte die Relevanz des Wechselspiels von Schnelligkeit und Spannung bis hin zum Kimepunkt und machte deutlich, wie wichtig die Entwicklung eines Körpergefühls für jede Karatetechnik ist, vor allem für den Moment im Ziel.

Zum besseren Verstehen und Umsetzen seiner Ansätze zeigte Klaus Vor- und Hilfsübungen zu einer richtigen Technikausführung und untermauerte diese anschaulich mit für jede/n nachvollziehbaren Beispielen aus der Physik. Am Ende dieser Lehrgangseinheit räumten auch höhere DAN-Träger einmal mehr ein, dass auch sie das so noch nie hatten vermittelt bekommen und dass es Ihnen ganz neue und vor allem hilfreiche Erkenntnisse für die eigene Umsetzung ebenso, wie für das künftige Training mit ihren Schülern, gebracht habe.

In der zweiten Einheit vermittelte Christian SV-Techniken und dies speziell mit Blick auf die Vorbereitung zur DAN-Prüfung. Einen besonderen Schwerpunkt legte er dabei auf die Wirksamkeit solcher Techniken, denn nur solche sind im Ernstfall auch erfolgreich. Ergänzend dazu zeigte er auch auf, wie einzelne SV-Elemente aus der Bunkai zu verstehen bzw. richtig anzuwenden sind, damit diese im Ernstfall eben auch funktionieren.

Zwei wichtige Fragen, die sich in diesem Zusammenhang jeder stellen muss, sind: „Wie ist es um meine Psyche bestellt?“ und „Funktioniert diese Technik von mir im Ernstfall auch wirklich (auch dann, wenn der Gegner „nicht mitspielt“)?“ Nur wer eine starke Psyche hat und die zweite Frage auch wirklich mit JA beantworten kann, hat in einer Extremsituation eine Chance. Egal, wie lange er Karate trainiert oder welchen DAN-Grad er hat.

   

In der letzten Lehrgangseinheit, einer Mischung aus Mondo und gemeinsamem Austausch, haben die beiden Referenten das Thema „Der DAN-Grad“ in den Raum gestellt und die Teilnehmer dazu zu einem Brainstorming zu den Fragen: „Was ist für mich ein DAN?“ und „Welche Bedeutung hat es für mich, DAN-Träger zu sein?“ eingeladen. Sowohl die Ergebnisse des Brainstormings als auch die anschießende Diskussion brachten spannende, vielfach übereinstimmende, durchaus aber auch kritische Ansichten hervor.

Am Ende des Lehrgangs war die überwiegende Meinung die, dass sich die Teilnahme gelohnt hat. Ein Ergebnis, das die beiden Macher für den nächsten Dansha-LG Süd anspornt.
Der findet am 18.10.2014 statt. Vermutlich wieder an gleicher Stelle. Schon heute sind alle Interessenten ganz herzlich dazu eingeladen und wer möchte, kann sich schon jetzt bei Klaus dazu anmelden unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

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