Die Abteilung Goju-Ryu-Karate-Do des TSV Hardthausen hat ihr 25-jähriges Bestehen am Samstag den 22.09.18 mit einem Jubiläumsabend gefeiert.
Vorstand Roland Spohn freute sich, dass viele Gäste dabei waren. Besonderes Highlight war die Anwesenheit von Bürgermeister Thomas Einfalt.
Der besondere Dank von Roland Spohn ging an Christian Schollenberger, der die Abteilung 1993 gegründet und mit hohem Engagement und Einsatz vorangebracht hat.
Zum Zeitpunkt der Gründung der Abteilung war Karate eine Randsportart und wurde noch kritisch beobachtet. Im Laufe der Jahre stieg in Deutschland die Akzeptanz für das Karate als Sportart. Karate gehört heute zum vielfältigen Angebot im Sport-und Freizeitbereich. Dies trifft ganz besonders auf Harthausen zu.
74 aktive Mitglieder trainieren aktuell wöchentlich in vier Trainingsgruppen. Im Verein trainieren derzeit 13 Dan-Träger, allein 10 Dan-Träger sind aus der Karateabteilung des TSV Harthausen hervorgegangen.
Christian Schollenberger schilderte in seiner Rede die Anfangsjahre der Abteilung sowie die Entwicklung, welche die Abteilung im Lauf der 25 Jahre genommen hat. Er bedankte sich bei Roland Spohn, der 2013 die Rolle des Abteilungsleiters übernommen hat und diese erfolgreich weiterführt, und bei Daniela Fröhlich, die ihn gemeinsam mit Roland als Trainerin unterstützt.
Bürgermeister Thomas Einfalt wies in seinem Grußwort auf den überaus wertvollen Beitrag hin, den die Abteilung für die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen von Hardthausen leistet. Der Sport im Verein war und ist ein wichtiger Bestandteil unseres Gemeinschaftslebens. Wer Sport treibt, lerne nicht nur Spielregeln zu akzeptieren und mit Siegen und Niederlagen umzugehen sondern auch den Umgang mit seinen Mannschaftskameradinnen und - kameraden bzw. Gegnerinnen und Gegnern, erklärte Thomas Einfalt. Insbesondere im traditionellen Karate werden nach dem Dojokun wichtige Werte wie Gemeinschaft, Höflichkeit und Respekt vermittelt.
Er dankte Christian Schollenberger und Roland Spohn für Ihre engagierte Tätigkeit zum Wohle der Abteilung.
Die Karateabteilung wurde anlässlich des 25-jährigen Jubiläums vom Deutschen Karateverband mit der Ehrenmedaille in Silber mit Gold ausgezeichnet.
Darüber hinaus wurden geehrt:
Vom Deutschen Karateverband:
• Christian Schollenberger mit der Ehrenmedaille in Silber mit Gold für 30 Jahre Tätigkeit als Trainer.
• Roland Spohn mit der Ehrenmedaille in Silber mit Gold für über 20 Jahre Tätigkeit als Trainer.
Vom GOJU-Ryu Karatebund Deutschland e.V. (GKD:
• Christian Schollenberger mit mit der Verbandsehrennadel in Gold.
• Roland Spohn mit der Verbandsehrennadel in Silber.
• Daniela Fröhlich mit der Verbandsehrennnadel in Bronze.
Vom Goju-Ryu Karateverband Baden-Württemberg (GKVBW):
• Karate-Abteilung des TSV Hardthausen für 25-jähriges Bestehen
• Roland Spohn für 25-jährige erfolgreiche Pionierarbeit im Goju-Ryu Karate
• Christian Schollenberger für 25-jährige erfolgreiche Pionierarbeit im Goju-Ryu Karate
Patrick Beck erläuterte im Anschluss sehr kurzweilig in einer Präsentation, was Karate und insbesondere Goju-Karate ausmacht, sowie die Aktivitäten des Vereins im Training und auch außerhalb des Trainings.
Der Abend verging viel zu schnell bei gutem Essen und interessanten Gesprächen. Der Abend bot auch die Gelegenheit Vereinsmitglieder zu treffen, die im Moment beruflich bedingt nicht regelmäßig trainieren können.
Im Rahmen dieses Jubiläums wurde am 27.10. ein Lehrgang veranstaltet.
Die Abt. Goju-Ryu-Karate des TSV Hardthausen freute sich, mit Ulrich Heckhuis (8.Dan) aus Nordrhein-Westfalen, einen der ranghöchsten und erfahrensten Dan-Träger im Goju-Ryu-Karate begrüßen zu können. Ulrich Heckhuis war unter anderem viele Jahre Trainer des Goju-Ryu Nationalteams. Er kam auf Einladung von Christian Schollenberger nach Hardthausen. Christian war im Sommer im Dojo von Ulrich Heckhuis in St. Arnold zu Gast und hatte Uli im Rahmen des Jubiläumsjahres der Karateabteilung nach Hardthausen eingeladen.
Das Thema, unter welchen Ulrich Heckhuis den Lehrgang gestellt hatte, lautete: Dynamische Karate Techniken in Verbindung mit biomechanischen Grundsätzen.
Die 20 Teilnehmer, die an dem Lehrgang teil nahmen, in der überwiegenden Zahl Dan-Träger, waren gespannt, was sich hinter dem Thema verbirgt.
Um es vorweg zu nehmen, es war ein klasse Lehrgang. Es ging im Kern um biomechanischen Grundprinzipien, die es ermöglichen, Techniken schnell und effektiv auszuführen. Uli zerlegte dabei komplexe Bewegungsabläufe in Einzelbewegungen und erläuterte den Teilnehmern, wie man diese Einzelbewegungen analysieren und verbessern kann. Von zentraler Bedeutung ist dabei das Zusammenspiel von Bewegung und Gegenbewegung (Agonist und Antagonist). Die Dynamik des Zurückziehens bzw. der zurückziehenden Bewegung ist ausschlaggebend für die Schnelligkeit der Technik. Wichtig dafür ist ein hoher Anfangsimpuls der Bewegung. Uli zeigte den Teilnehmern Trainingsmethoden, mit denen man solche Anfangsimpulse setzt und damit die Schnelligkeit trainieren kann.
Durch die Vermittlung dieser Prinzipien war im Laufe des Lehrgangs bei den Teilnehmern eine deutliche Verbesserung der ausgeführten Techniken feststellbar.
Ulrich Heckhuis erläuterte noch den Unterschied zwischen einer Technik, die mit scharfem Kime ausgeführt wird und einer Technik, die mit langem Kime ausgeführt wird und die damit verbundenen Bewegungsabläufe
Uli gelang es, die Teilnehmer in dem Lehrgang so zu motivieren, dass die Zeit wie im Flug verging. Der Lehrgang endete mit einem Gedankenaustausch der Dan-Träger zu verschiedenen kampfkunstspezifischen Themen.
Die Teilnehmer waren am Ende des Lehrgangs müde, zufrieden und voll neuer Erkenntnisse. Es war ein sehr interessanter Lehrgang. Ganz herzlichen Dank dafür an Ulrich Heckhuis.